Freitag, 28. Oktober 2011

Katrin Muller-Hohenstein Das Aktuelle Sportstudio @ German Babes

Katrin Müller-Hohenstein (* 2. August 1965 in Erlangen) ist eine deutsche Radio- und Fernsehmoderatorin. Seit 2006 moderiert sie die ZDF-Sendung das aktuelle sportstudio.

Katrin Müller-Hohenstein begann nach dem Abitur am Emil-von-Behring-Gymnasium in Spardorf ein Studium der Theaterwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen, das sie nicht abschloss. Nach ihrem Karrierestart beim Lokalsender Radio Gong 97,1 in Nürnberg war sie von 1992 bis 2007 für den privaten Münchner Radiosender Antenne Bayern als Moderatorin tätig. 2007 wechselte sie zum Bayerischen Rundfunk und moderierte bis September 2008 im Radioprogramm Bayern 1 die Sendung „Bayern 1 am Vormittag“.
Seit Januar 2006 arbeitet German babe Katrin Müller-Hohenstein für das ZDF und moderiert dort seit dem 28. Januar 2006 als Nachfolgerin von Rudi Cerne im wöchentlichen Wechsel mit Wolf-Dieter Poschmann und Michael Steinbrecher das aktuelle sportstudio. 2008 wurde sie mit dem Bayerischen Sportpreis in der Kategorie Herausragende Präsentation des Sports geehrt.

Müller-Hohenstein war Studio-Moderatorin des ZDF bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010, wo ihr Oliver Kahn als Fußballexperte zur Seite stand. Sie geriet kurzfristig in sozialen Netzwerken im Internet in die Kritik, nachdem sie während der Berichterstattung über das erste Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft im Zusammenhang mit einem Tor von Miroslav Klose gegenüber Kahn eine Redewendung benutzt hatte, die die Formulierung „Innerer Reichsparteitag“ beinhaltete.

Katrin Müller-Hohenstein ist Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur.

Aus ihrer Ehe mit dem Antenne-Bayern-Moderator Stefan Parrisius stammt ein Sohn, der seit der Scheidung bei ihr lebt.

Katrin Müller-Hohenstein trommelt für Afrika

Dem Aktuellen Sportstudio und sexy Moderatorin “Horny” Katrin Müller-Hohenstein. Am späten Samstagabend wurde ich der Wiederholung des Sportstudios auf 3Sat gewahr und Zeuge eines Schausspiels, das selbst für ASS und KMH einen neuen Tiefpunkt definiert. Zu Gast im Studio war Ya Konan, der gegen Stuttgart noch zwei Tore schießen konnte, einen Tag später aber verletzungsbedingt nicht in der Lage war auf die Torwand zu schießen.

Eigentlich eine schöne Idee, die in Fußballdingen völlig unbedarfte Ehefrau von Ya Konan an seiner Statt an die Torwand zu bitten, ein gelungener Kontrapunkt zur vor Ehrgeiz berstenden Zuschauerkandidatin, die natürlich Morgenluft witterte, an der Torwand ganz groß abzuräumen. So weit, so okay. Aber dann drückt Katrin Müller-Hohenstein mit den Worten:

    “Nachdem das die Lebenslust der Afrikaner dokumentiert… Nein, ich such das Tam-Tam… haben wir uns gedacht, dass sie ihre Gattin vielleicht entsprechend dafür, dass sie sich für sie ins Zeug legt, unterstützen können, was sie seit ihrer Jugend machen”

dem etwas verdutzten Ya Konan eine Trommel in die Hand.

Körperkult mit Katrin Müller-Hohenstein

Tolle Tage für KMH. Zuerst hat ihr WM-Partner Oliver Kahn mit den Worten: “Vor allem aber die Zusammenarbeit mit Katrin Müller-Hohenstein während der WM hat mir sehr viel Freude bereitet.” seinen Vertrag als Experte beim ZDF verlängert, da darf die 45-jährige mit dem eingefrorenen Lächeln “Feierbiest” und Bayern München-Trainer Louis van Gaal dabei helfen seine Biografie vorzustellen.

Darf man der Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung Glauben schenken, menschelt es schwer bei der Präsentation von Louis van Gaals Biografie, die natürlich standesgemäß im Sternerestaurant präsentiert wird. Genau das richtige Metier für “Horny” Katrin, die der Kollege von der Süddeutschen Zeitung hartnäckig mit H schreibt.

So gesteht van Gaal doch noch, dass Mario Gomez zumindest über eines verfügt – Nein, keinen Torriecher – sondern einen Körper “wie ein Gott!”. Woraufhin es der lieben Katrin Müller-Hohenstein entfährt:

    “Sie müssten Zé Robertos Körper sehen. Wahnsinn.”

Konter van Gaal: “Sie stehen auf dunkel?” Fragt sich nur, was Olli Kahn davon hält…

Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein über die Probleme der Autofahrer in Erlangen, ihre kulinarischen Top drei und positiven Zweckpessimismus.

Jeder Ort hat kleine Geschichten und große Geheimnisse. Und wer könnte diese Geheimnisse besser lüften als jemand, der dort wohnt - oder der dort zumindest eine ganze Weile gelebt hat? Jede Woche präsentiert ein Prominenter im sueddeutsche.de-Fragebogen "sein Bayern". Dieses Mal geht es nach Mittelfranken. ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein stellt ihre Heimatstadt Erlangen vor.

Es sind zwar nur knapp 250 Kilometer von Erlangen bis zum Mainzer Lerchenberg - bei Katrin Müller Hohenstein dauerte es 40 Jahre, bis sie dort ankam. Zumindest beruflich. Nach dem Studium nahm die Moderatorin erst einmal den Umweg über München, arbeitete dort beim Radiosender Antenne Bayern und anschließend beim Bayerischen Rundfunk. Dann rief das ZDF an und verpflichtete Katrin Müller-Hohenstein für das Aktuelle Sportstudio. Die Journalistin ist übrigens nicht die einzige Frau aus Erlangen, die im ZDF moderiert. Barbara Hahlweg, die Tochter des ehemaligen Oberbürgermeisters Dietmar Hahlweg, steht für die heute-Nachrichten vor der Kamera.

Neue Frau am Ball

Nach zehn männerdominierten Jahren wird das ZDF-"Sportstudios" ab Januar wieder von einer Frau moderiert. Die Radiojournalistin Katrin Müller-Hohenstein löst den Eiskunstläufer Rudi Cerne ab.

Viele haben geschmunzelt, doch vielleicht hatte Bundestagspräsident Norbert Lammert nicht ganz Unrecht, als er bei der Wahl von Angela Merkel betonte: "Das ist ein starkes Signal für viele Frauen, und für manche Männer sicherlich auch." Denn wenige Tage später fällt eine weitere männliche Domäne: Die ZDF-Sendung "Das aktuelle Sportstudio" bekommt eine Moderatorin. Katrin Müller-Hohenstein tritt den Dienst am 28. Januar kommenden Jahres an - pünktlich zum Start der Bundesligarückrunde.

Die 40-Jährige ist nicht das erste weibliche Gesicht des "Sportstudios". Aber sie beendet eine lange Durststrecke. Zehn Jahre interviewten und moderierten ausschließlich Männer am Samstagabend. Erste Moderatorin im "Sportstudio" war von 1973 bis 1974 Carmen Thomas, die mit ihrem legendären Versprecher "Schalke 05" für Furore sorgte. Als bisher letzte weibliche Fußballexpertin war Christine Reinhart von 1993 bis 1995 im Einsatz. In den achtziger Jahren waren Sissy de Mas, Joan Haanappel und Doris Papperitz vor der Torwand zu sehen.

Der 05-Versprecher hängt wie ein Damokles-Schwert über den Nachfolgerinnen von Carmen Thomas. Katrin Müller-Hohenstein ging bei der heutigen Pressekonferenz offensiv damit um: "Schalke 05 habe ich schon gelernt und an Hannover 97 arbeite ich." Auch beim heutigen Fototermin bewies sie ihre Schlagfertigkeit. Die Brünette schaute durch das Loch der legendären Torwand und rief den Fotografen zu: "Ihr müsst schon ein Handzeichen geben und nicht nur 'hier' sagen." Und: Müller-Hohenstein bestätigte Lammerts Worte: "Seit dieser Woche hat Deutschland eine Kanzlerin, da finde ich es völlig normal, dass eine Frau das "Sportstudio' präsentiert."

Die Anhängerin des 1. FC Nürnbergs machte gleich deutlich, dass sie sich in der Männerdomäne mit Fachwissen behaupten werde: "Ich will nicht das Häschen spielen und auch keine Barbie-Puppe sein." Das ZDF war ausdrücklich auf der Suche nach einer weiblichen Kollegin für Johannes B. Kerner, Wolf-Dieter Poschmann und Michael Steinbrecher. 60 bis 80 Bewerberinnen gab es laut ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz für den Job. Die Konkurrenzsendung "Sportschau" in der ARD hat bereits seit 2004 ein weibliches Gesicht. Monica Lierhaus steht dort abwechselnd mit Gerhard Delling und Reinhold Beckmann vor der Kamera.

Katrin Müller-Hohenstein ist noch eine unbekannte Größe. Seit 1988 ist die Hobby-Schwimmerin als Journalistin aktiv, absolvierte ein Volontariat beim Privatsender Radio Gong in Nürnberg und wechselte im September 1992 zu Antenne Bayern nach München. Dort machte sie unter anderem Live-Schalten von der Fußball-Bundesliga und den Champions-League-Finalspielen aus Mailand und Barcelona. "Mein persönlicher Ehrgeiz war es immer, den Sport bei uns im Sender voranzubringen", erzählt die verheiratete Mutter eines zehnjährigen Sohnes. Auch zukünftig wird sie auf den Äther nicht verzichten und weiter für Antenne Bayern moderieren. Müller-Hohenstein wird Rudi Cerne im Team des "Sportstudios" ersetzen. Der ehemalige Eiskunstläufer moderiert zukünftig Sportsendungen am Sonntag und "Aktenzeichen xy".

Neben der personellen Veränderung soll es im "Sportstudio", bei dem auch künftig Fußball im Mittelpunkt steht, noch ein paar weitere Änderungen gebe. Redaktionsleiter Thomas Fuhrmann kündigte eine neue Optik für die Sendung an und eine Verstärkung der Außenübertragungen.

ZDF-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein hat sich für ihre Werbeaktion für das Molkereiunternehmen Weihenstephan entschuldigt. Sie beendet ihre Arbeit als Schirmherrin des Beirats. ZDF-Chefredakteur Peter Frey hatte die Werbeaktion als "nicht glücklich" bezeichnet.

"Das Engagement war ein Fehler, den ich bedaure", sagte Katrin Müller-Hohenstein dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Es war nie meine Absicht zu werben. Ich beende die Arbeit als Schirmherrin des Beirats", fügte sie hinzu.

Katrin Müller-Hohenstein distanzierte sich auch von Äußerungen ihrer Agentur. Diese hatte verbreitet, Ex-Chefredakteur Nikolaus Brender habe ihr die jetzt umstrittene Tätigkeit einst erlaubt. "Die Äußerungen sind nicht mit mir abgesprochen."

Brender selbst sagte dem "Spiegel", seine Erlaubnis habe er nur "für die Mitwirkung bei einer unabhängigen Stiftung zur gesunden Ernährung von Kindern" erteilt.

Der Internetauftritt des Molkereikonzerns weist die Moderatorin als "Schirmherrin des Weihenstephan Qualitätsbeirats" aus. In einem Imagefilm stellt sie leitenden Mitarbeitern der Molkerei Fragen über die Produktion und testet Milchprodukte.

Der jetzige ZDF-Chefredakteur Peter Frey hatte die Werbeaktion am Freitag im "Medium Magazin" als "nicht glücklich" bezeichnet und gesagt, er gehe davon aus, dass dieser Internetauftritt "schon bald Geschichte ist". Frey sagte dem Magazin außerdem, er sei nicht grundsätzlich gegen Nebentätigkeiten seiner festen und freien Mitarbeiter, "solange sie keinen werblichen Charakter haben und die journalistische Glaubwürdigkeit nicht gefährden".

Katrin Müller-Hohenstein

War das wirklich ein Abseits? Wen beruft Jogi Löw in die Fußball-Nationalmannschaft? Wer wird deutscher Meister? Ob Bundesliga-Trainer oder Nationalspieler – Katrin Müller-Hohenstein kennt sie alle. In der immer noch von Männern geprägten Fußballwelt hat sich die Wahl-Münchnerin durchgesetzt, wenn die deutsche Nationalmannschaft antritt, kommentiert sie zusammen mit dem Torwart-Superstar Olli Kahn live die Spiele, als einzige Frau moderiert sie beim ZDF das "Aktuellen Sportstudio". Kein Wunder, schon als Kind hat Katrin Müller-Hohenstein immer mit den Jungs Fußball gespielt.

Für die ARD-Porträtreihe "höchstpersönlich" öffnet die Fußball-Fachfrau Katrin Müller-Hohenstein dem hr-Autoren Rütger Haarhaus die Tür ihres Münchner Zuhauses und gibt Einblicke in ihr Leben als alleinerziehende Mutter eines inzwischen 16-jährigen Sohnes. Der Beruf bedeutet ständig unterwegs zu sein, stets gut informiert, immer auf den Punkt, dabei natürlich gut aussehen im Rampenlicht, und das im männlich dominierten Genre Fußball. Und zu Hause, da will der Hund Lotti Gassi gehen, kommen ihre Eltern überraschend zu Besuch und Sohn Niklas will auf eine Party. Die 45-jährige Katrin Müller-Hohenstein schafft den Spagat mit Humor, guter Laune und Bodenständigkeit.

Katrin Müller-Hohenstein wurde am 2. Aug. 1965 in Erlangen geboren. Den Doppelnamen trugen bereits ihre Eltern, Ulrike und Klaus Müller-Hohenstein. M.s Vater war Sportlehrer und Universitätsprofessor für Biogeografie in Bayreuth, ihr Bruder Philip schlug eine Musikerlaufbahn ein.
Aus der Ehe mit Rundfunk-Redakteur Stefan Parrisius ging 1995 Sohn Niklas hervor. Sie lebt von ihrem Mann getrennt. M. (Spitzname: KMH) ist leidenschaftliche Anhängerin des 1. FC Nürnberg. In ihrer Freizeit spielt sie Tennis und ist Trägerin des braunen Judo-Gürtels.

Bei Radio Gong in Nürnberg arbeitete sie sich von 1988 bis 1992 von der Volontärin zur Leitung Wort hoch. Dann wechselte sie von Nürnberg nach München. Bei Antenne Bayern ist sie seitdem als Moderatorin und Live-Reporterin mit dem Schwerpunkt Sport bekannt. Neben ihrer Moderationstätigkeit als Anchorwoman der Morgenschiene moderiert sie samstägliche Magazinsendungen mit Live-Berichten von der Fußball-Bundesliga. Am 28. Januar 2006 moderierte Katrin Müller-Hohenstein erstmals das ZDF-Sportmagazin. Seitdem ist sie neben Monica Lierhaus die zweite Sportfrau im deutschen Fernsehen.

Frontfrau in einer Männerdomäne

Katrin Müller-Hohenstein ist eine der erfolgreichsten Medien-Frauen in einer Männerdomäne: dem König Fußball. Wie sehr sie für den Sport „brennt“, konnte spd.de-Redakteur Rainer Vogt bei einem Treffen zu Beginn der Frauenfußball-WM erfahren. Über eine Quote kam die Moderatorin zum ZDF-Sportstudio. Der Erfolg vor der Kamera geht allein auf ihr Konto.

Sport ist Emotion – und davon liefern die Fußballerinnen des deutschen Nationalteams zurzeit jede Menge. Katrin Müller-Hohenstein ist begeistert, obwohl – oder gerade weil – sie auch schon die Männer-WM 2010 zusammen mit Kult-Torhüter Oliver Kahn moderiert hat. Dieses Mal heftet sie sich fürs ZDF an die Fersen des deutschen Frauen-Nationalteams. Mit einem mobilen TV-Studio ist sie immer ganz in der Nähe der Spielerinnen. „Die Euphorie, die diese Mannschaft ausstrahlt, ist ansteckend“ schwärmt die Sportmoderatorin.

Wenn da nicht die ewigen Bedenkenträger von „außen“ stören würden. Ein Sommermärchen sei nicht zu erwarten, so der Tenor vieler Journalisten-Kommentare. Auch Vertreter aus der Werbewirtschaft lassen sich mit den Worten zitieren, dass es bei dieser WM zu keinem „Hype“ kommen werde. „Die sollen doch alle mal ruhig sein“, regt sich sexy Katrin Müller-Hohenstein auf, „und die Frauen bitte erst einmal das Turnier spielen lassen!“ Sie will sich dieses bunte Sportevent nicht madig machen lassen. „Ich glaube, dass viele, die jetzt noch voreingenommen sind, hinterher begeistert sein werden.“ Fußball nimmt da in unserer Gesellschaft keine Sonderstellung ein: Frauen haben es nicht immer leicht, wenn sie in eine vermeintliche Männerdomäne „vordringen“.

Dabei hält Katrin Müller-Hohenstein gar nichts davon, wenn sich Männer und Frauen auf allen Feldern gleichstellen wollen: „Ich finde es wunderbar, dass es Frauen und Männer gibt und dass Männer so anders sind als Frauen. Erst so wird das Leben doch richtig spannend!“ Dabei wird gerade sie von vielen Frauen dafür bewundert, die Männerbastion Fußball mit einer Karriere als Sportmoderatorin aufgemischt zu haben. „Ich ein Vorbild? Nein!“, wiegelt Müller-Hohenstein vehement ab. Sie beschreibt sich als schüchtern und zurückhaltend – auch wenn davon vor der Kamera wenig zu spüren ist. „Ich wollte nie Karriere machen“, betont sie, „sondern nur das tun, was mir auch privat Freude bereitet.“ Sport sehen und über Sport berichten. Dass dies nun in der Öffentlichkeit stattfindet, sei „ein totaler Zufall.“

Quotenerfolg im doppelten Sinn

Oder besser: Das Resultat einer Quotenregelung. Das ZDF suchte 2005 nach einer Frau für das Moderatorenteam des TV-Klassikers „Das aktuelle Sportstudio“. Katrin Müller-Hohenstein setzte sich in den Castings durch. „Es ist schon irgendwie bizarr: Ich habe diesen Job, weil ich eine Quote erfüllen sollte, doch wenn ich noch immer das Gefühl hätte, dort nur zu sitzen, weil ich eine Frau bin und nicht, weil ich mich durch andere Attribute empfehlen oder qualifizieren kann, dann wäre ich heute der unglücklichste Mensch auf diesem Planeten“, ist sie sich sicher.

Bislang gab es keine einzige auch nur verhaltene Reaktion eines Trainers, eines Spielers oder eines Zuschauers ihr gegenüber, berichtet sie. Die einzigen, die das Feld „scharfe Kritik“ bespielen, seien Medienkollegen, die sich als „letzte moralische Instanz“ in Szene setzen wollten. So geschehen bei der Männer-WM 2010, als Katrin Müller-Hohenstein in einem Moderationsgespräch die Floskel „innerer Reichsparteitag“ verwendet hatte. „Auch als Mann darfst du heute eigentlich keine Fehler mehr machen – als Frau allerdings noch viel weniger“, resümiert sie.

Der heftigen Kritik hielt sie stand. Katrin Müller-Hohenstein gilt unter Kollegen als konsequent und zuverlässig. Vielleicht haben sie die Kindheitsjahre an der Seite eines älteren Bruders auch für die Männerwelt geschult. „Ich habe damals immer wieder ordentlich Dräsche bezogen“, lacht sie und fügt gleich hinzu: „Aber ich kann heute sagen, dass mich das stark gemacht hat.“


Ihr weiblicher Blick auf die Dinge ist oft erfrischend anders. „Ich glaube tatsächlich, dass Frauen anders ticken als Männer“, sagt sie und führt dafür als Beispiel den jüngsten Konflikt zwischen Michael Ballack und Bundestrainer Jogi Löw an, der den formschwachen Kapitän der Nationalmannschaft endgültig ausgemustert hat: „Ich glaube, dass Frauen mit mehr Empathie die Situation und Gefühlslage von Michael Ballack betrachten, während Männer eher den rein sportlichen Aspekt bewerten und sagen: Der ist einfach nicht mehr gut genug.“

Ex-Bayern Trainer Louis van Gaal hatte dem ZDF einmal Clevernis attestiert, ihm Katrin Müller-Hohenstein als Gesprächspartnerin im Aktuellen Sportstudio vorgesetzt zu haben, denn dann sei er ja gleich viel freundlicher. Hinter den Kulissen, beim Gerangel um Karriereposten geht es selten freundlich zu. Frauen werden da keineswegs geschont. Wenn eine Frau dann auch noch gleichzeitig Mutter ist, sehen die Chancen noch schlechter aus. Katrin Müller-Hohenstein ist dieses Kunststück geglückt. Dafür hatte sie aber auch rund um die Geburt nicht länger als sechs Wochen pausiert.

Politik und Arbeitgeber sind gefordert

„Ich hatte wirklich großes Glück, ein funktionierendes soziales Umfeld zu haben. Ich habe Eltern, die sich sehr gekümmert haben, ich habe eine Schwiegermutter, die sich immer sehr gekümmert hat und ich habe nicht zuletzt einen Vater für dieses Kind, der sich sehr gekümmert hat“, betont die Moderatorin. Ihr mittlerweile 16 Jahre alter Sohn lebt bei ihr, „doch nur weil ich nicht mit dem Vater meines Sohnes zusammenlebe, bin deshalb keine alleinerziehende Frau“, wehrt sie sich gegen das immer wieder auftauchende Klischee. „Der Vater wohnt gleich neben mir. Wenn die Mutti nicht da ist, ist der Vater da. Das war schon immer so. Das Kind hat zu seinem Vater eine genau so enge Beziehung wie zu seiner Mutter. Mein Sohn ist zurzeit zum Beispiel bei ihm.“

Katrin Müller-Hohenstein ärgert es, dass die Frage, wie man Familie und Beruf unter einen Hut bekommt, meist nur Frauen gestellt wird: „Ich habe noch nie erlebt, dass mal ein Kollege gefragt wurde: ‚Wo ist eigentlich dein Kind?’“ Für die Fußballexpertin stand es gar nicht zur Debatte, eine längere Babypause einzulegen: „ Das entspricht einfach meinem Naturell. Ich war so glücklich, das Kind war glücklich, der Vater war glücklich, irgendwie waren alle froh.“ Es gebe außerdem kein „richtiges oder falsches Modell“, sondern nur das Modell, das sich für einen selber richtig anfühlt“, sagt sie. „Doch dafür gibt es in der Arbeitswelt bislang nur selten Verständnis. Da ist die Politik und da sind die Arbeitgeber gefordert.“

Ach ja, zum Thema „Fußball“ will sie auch noch etwas klar stellen: „Wer sagt denn überhaupt, dass Fußball den Männern gehört? Das ist ja lächerlich! Fußball ist für alle da.“

Erinnern Sie sich noch an Eva Herman? Bis 2006 war sie Nachrichtensprecherin bei der "Tagesschau", außerdem moderierte sie bei der ARD mehrere Talkshows. Ins Gedächtnis eingebrannt haben sich jedoch ihre fragwürdigen und missverständlichen Äußerungen zum Frauenbild. In der ZDF-Talkshow von Johannes B. Kerner wollte sie im Oktober 2007 alles richtigstellen - und hat es noch viel schlimmer gemacht. Als Herman dann auch noch anfing, vor laufenden Kameras über Hitlers Autobahnen zu faseln ("Es sind auch Autobahnen damals gebaut worden, und wir fahren heute drauf"), wurde sie zur Witzfigur. Mit dem Spruch "Autobahn geht gar nicht!" machte sich eine ganze Nation über sie lustig und fragte sich: Ist die so naiv oder so dumm?

Die gleiche Frage stellen sich viele Fernsehzuschauer derzeit bei Katrin Müller-Hohenstein. Die Sportmoderatorin, zusammen mit Oli Kahn für das ZDF bei der Live-Berichterstattung zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika im Einsatz, hat in den vergangenen Tagen mit ihrer Äußerung vom "inneren Reichsparteitag" für viel Wirbel gesorgt. "Das ist eine verbale Entgleisung, die ihr und uns leidtut. Sie ist im Eifer der Situation entstanden. Wir bedauern das, und das wird so auch nicht mehr vorkommen", versuchte das ZDF sich anschließend in Schadensbegrenzung. Schwamm drüber, war die Devise. Und das hätte auch beinahe geklappt, würde Müller-Hohenstein nicht von einem ins andere Fettnäpfchen treten.
Einfach bärig, die Österreich-Flagge

Jüngster Fauxpas: Sie verwechselte die Berliner mit der Österreich-Flagge. Nach dem Deutschland-Spiel gegen Argentinien zeigten die Kameras eine rot-weiß-rote Fahne zwischen den jubelnden Fans im Kapstadter Stadion. Darauf war deutlich ein großer, schwarzer Bär zu erkennen - das Wappentier der Bundeshauptstadt. Umso verwunderter waren die Zuschauer als Katrin Müller-Hohenstein zu Oli Kahn gewandt plötzlich fragte: "Oli, siehst du die Österreich-Fahne? Das ist ja interessant." Ein peinlicher Irrtum für die 44-Jährige. Doch auch für diesen hatte sie die passende Entschuldigung parat: "Ich habe nur das Rot-weiß-rot gesehen. Ich wollte die österreichischen Zuschauer nicht kränken", erklärte sie hinterher.

Den ersten Auftritt von Katrin Müller-Hohenstein im "aktuellen Sportstudio" sahen 2,9 Millionen Zuschauer. ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender zeigte sich erfreut über den Einstand, mit der seit 1995 erstmals wieder eine Frau das "Sportstudio" präsentierte.

Er sprach von einem "prima Auftaktspiel, in dem Müller-Hohenstein sieben verbale Flanken und fünf Lattenkracher landete und zudem ihre gute Kondition bewiesen hat".

Der Sportchef des Senders, Dieter Gruschwitz, sagte, er sei sicher, dass Katrin Müller-Hohenstein mit ihrer natürlichen Art die Zuschauer überzeugt habe. "Nach so einer Premiere darf sie - nein, muss sie wiederkommen."